Kunst-Gespräch mit Zuhra Hilal und Aneta Palenga
Textilien sind für die studierte Modedesignerin Zuhra Hilal der Grundstoff für Installationen, Performances und Videos, in denen sie die Wahrnehmung von Frauen und ihrer Sexualität in der Gesellschaft hinterfragt. Zusammen mit ihrer Schwester, Moshtari Hilal, hat sie für die Gruppenausstellung „Kindheit(en). Von Erinnerungen in der Kunst“, die am 30. Juni im Haus Coburg eröffnet, eine Textilinstallation entworfen. Stoffe sind kulturelle Träger, die den menschlichen Körper ständig umgeben. Ob in Wohnungseinrichtung oder bei gesellschaftlichen Zeremonien, als Bildträger oder in der Mode, Stoffe tradieren gesellschaftliche Normen, die sie ebenso auch sabotieren können. Welche Rolle Textilien in der kollaborativen Kunstpraxis von Zuhra und Moshtari Hilal spielen, darüber wird es in dem Kunst-Gespräch gehen.
Zuhra Hilal (*1989 Kabul) hat Modedesign studiert, sie lebt und arbeitet in Berlin. Mit ihren Textilinstallationen war sie in diversen Ausstellungen vertreten, zuletzt im Atelierhaus Kreativikum Eilbek in Hamburg und im Kunstverein Heidelberg. 2015 hat sie die Berlin Fashion Week mit einer Guerilla-Performance gestört. Zusammen mit ihrer Schwester gründete sie 2020 das „Studio Hilal“, in dem sie ihre Disziplinen Zeichnung und Modedesign bündeln.
Veranstaltungformat
Kunst-Gespräch in der Artothek
Zum Kunst-Gespräch werden Künstler:innen eingeladen, die eng mit dem Ausstellungsprogramm von Haus Coburg verbunden sind. Die 14tägig stattfindenden Talks bieten eine besondere Gelegenheit, Künstler:innen hautnah kennenzulernen und eigene Fragen an sie zu adressieren. Thematisch geht es um aktuelle oder zukünftige Ausstellungsprojekte, um Kulturpolitik oder auch um ein einzelnes Werk. Denn mit im Gepäck ist immer ein Original, das für den Leihbetrieb der Artothek zur Verfügung gestellt wird.