Stippvisite mit Anton Roland Laub

Kirchen versetzen – Anton Roland Laub im Gespräch mit Matilda Felix

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Mit der fotografischen Serie Mobile Churches ist Anton Roland Laub momentan in der Ausstellung it takes time to build – and a second to wreck it vertreten. Seine Bilder dokumentieren Kirchenbauten, die unter Ceaușescu aus dem Stadtbild von Bukarest gelöscht werden sollten. In den 1980er Jahren wendete Ceaușescu sein Programm der ‚Systematisierung‘ auf die rumänische Hauptstadt an: Ein Drittel des historischen Zentrums wurde dem Erdboden gleichgemacht, um imposante Gebäude zu errichten und breite Alleen zu Ehren des Regimes zu ziehen. Trotz besonderer Verbissenheit im Umgang mit Sakralbauten blieben sieben Kirchen verschont, wobei ihnen eine ebenso außergewöhnliche wie absurde Behandlung widerfuhr: Sie werden auf Schienen gehoben, versetzt und hinter Wohnblöcken versteckt, während andere Gebäude, darunter die Polnische Synagoge, von sozialistischen Plattenbauten umschlossen wurden. Am 15. September kommt er zur Stippvisite nach Delmenhorst und stellt diese Arbeit in den Kontext anderer Werke.

Anton Roland Laub, geboren und aufgewachsen in Bukarest, lebt und arbeitet in Berlin. Er erhielt einen MA-Abschluss von der kunsthochschule berlin weißensee in der Klasse von Alice Creischer und Andreas Siekmann. Zuvor absolvierte er sein Studium an der Neuen Schule für Fotografie, Berlin, und der Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Bukarest.

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