Soziale Gerechtigkeit – Susanne Keichel im Gespräch mit Matilda Felix

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Die aktuelle Ausstellung it takes time to build – and a second to wreck it zeigt Künstlerinnen und Künstler, die sich in fotografischen Werkserien drängenden politischen, sozialen und klimatischen Fragestellungen widmen. Eine der ausstellenden Künstler:innen ist Susanne Keichel. Mit Migration beschäftigt sich die Dresdner Künstlerin, seit sich im Sommer 2015 Hunderttausende von Menschen über das Mittelmeer und die Balkanroute auf einen gefährlichen Weg nach Europa gemacht haben. In den Medien zirkulierten damals vor allem Bilder, die entweder einen anonymen und bedrohlichen „Flüchtlingsstrom“ visualisierten oder in Nahaufnahme und völlig distanzlos die Erschöpfung und Hoffnungslosig­keit der Geflüchteten inszenierten. Susanne Keichel wollte Abstand nehmen von diesen Bildklischees, ohne das Thema zu ignorieren. Sie sprach mit Geflüchteten, beobachtete Demonstrationen und fotografierte in Gerichtssälen. Auf diesen Bildern sind Details, die wie Gegenwartsfragmente wirken und erst als Serie komplexe Situationen erfassen.

In einer neuen Werkserie beschäftigt sich Susanne Keichel mit sozialer Gerechtigkeit. Der erste Teil dieser als Trilogie angelegten Serie, stellt die Schule als Lern- und Sozialisierungsort von Kindern vor. Die Aufnahmen sind im letzten Jahr unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie entstanden.

Im Gespräch mit der Galerieleiterin Dr. Matilda Felix wird es im Haus Coburg um die Bildsprache und die Arbeitsweise der Künstlerin gehen.

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