Archive, Träume und spekulative Animation

Künstlergespräch mit Fynn Ribbeck und Linnéa Bake

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Fynn Ribbecks recherchebasierten Videoanimationen, Skulpturen und fotografischen Arbeiten collagieren historisches Archiv­material, bei dem oft ein Bezug zur deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts eine zentrale Rolle spielt. Dabei interessiert sich Ribbeck zum einen besonders für die Rolle des Individuums in geschicht­lichen Zusammenhängen und das Spannungsverhältnis zwischen individueller und öffentlicher Identität. Zum anderen befragt er die Konstruktion von Geschichtsschreibung, Er­innerung und den Umgang mit dem Wahrheitsgehalt von Bildern. Bei dem Künstler­gespräch zwischen Fynn Ribbeck und Linnéa Bake (Autorin und Kuratorin) gibt es Gelegenheit, mehr über diese Interessen, Ribbecks Arbeitsweise und seine langjährige Auseinander­setzung mit Traumszenarien zu erfahren. Mit diesem Gespräch wird ein Dialog zwischen Fynn Ribbeck und Linnéa Bake zur Arbeit des Künstlers fortgeführt, der mit Bakes Katalogtext für die Publikation zum Kunstpreis Delmenhorst begann. 

Fynn Ribbeck (*1995, Remscheid-Lennep) studierte Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Marcel Odenbach und Dominique Gonzalez-Foerster, und schloss dort 2021 sein Studium als Meisterschüler ab. Einzelausstellungen des Künstlers waren u.a. in der Villa Friede, Bonn, in der Moltkerei Werkstatt in Köln und bei Open Forum, Berlin, zu sehen. Zudem wurden seine Arbeiten in Institutionen wie dem Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen und den Oakville Galleries, Ontario, präsentiert. Aktuell bereitet Fynn Ribbeck eine Einzelausstellung im Kunstverein Pforzheim vor. Er lebt und arbeitet in Köln und Düsseldorf.

Linnéa Bake arbeitet als freischaffende Kuratorin und Autorin in Berlin, wo sie als künstlerische Co-Leitung des Kunstvereins soft power tätig ist. Ihre Texte wurden u.a. von der Akademie der Künste Berlin, dem Göttinger Kunstverein, der Kunsthalle Düssel­dorf und der Manifesta 13 sowie in Publikationen wie Texte zur Kunst, Spike Art Magazine und The Public Review veröffentlicht.

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