hespos neuAnders

Konzert: Anne Horstmann & Debora Ziemer

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Spuren, spüren
Für Hans-Joachim Hespos (1938-2022) erwies sich das Kom­ponieren als existenziell und gehörte zum Leben wie „atmen, lieben, denkfühlen, verdauen, lachen, weinen“. Dabei waren der Körper und seine Zustände für den Komponisten Neuer Musik von zentraler Bedeutung: Instrumente verstand hespos als Erweite­rungen für den Ausdruck des Körpers, der durch Klangproduktion auf andere Weise hörbar gemacht werden kann. Im Zentrum des diesjährigen Konzertes zu seinem 87. Geburtstag stehen die viel­fältigen Bedeutungsmöglichkeiten der Spur und des Spürens, wobei Körperlichkeit und Präsenz eine besondere Rolle spielen. Die Flötistin Anne Horstmann, die selbst viele Jahre mit hespos gearbeitet hat, führt, ausgehend von einem seiner Werke, Stücke verschiedener Komponist:innen zusammen. Die Kompositionen fächern das Thema des Abends kaleidoskopartig auf, indem sie Suchbewegungen, Wege und Annäherungen markieren. Als Zeit­genossinen von hespos sind Younghi Pagh-Paan und Ros Bandt mit Stücken vertreten, während Péter Kőszeghy und Robin Hofmann für eine nachkommende durch ihn inspirierte Generation stehen. In Anlehnung an den nachwuchsorientierten „Bremer Punkt“ bei den von hespos selbst veranstalteten Konzerten zur Neuen Musik, richtet das Programm den Blick auch auf jüngere Positionen. Debora Ziemer, die Geige und Bratsche spielt und an der HfK Bremen studiert, bringt ein Stück für die Bratsche zur Aufführung, das die Komponistin und Dirigentin Mara Hebel für sie geschrieben hat. Anne Horstmann und Mara Hebel werden in die Musik einführen.

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