Stippvisite

Vortrag von Kunsthistorikerin Christiane Meister

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„Wenn Stomps berücksichtigt wird, sieht die Kunstgeschichte diverser und vielseitiger aus.“ Mit diesen Worten beschreibt der Kunsthistoriker Arie Hartog die Rolle von Louise Stomps (1900–1988) in der modernen Bildhauerei des 20. Jahrhunderts.

Mit der Ausstellung „Die Abstraktion der Dinge“ im Haus Coburg treten Louise Stomps Werke zum ersten Mal in den Dialog mit Arbeiten der Künstlerin Marianne Mangels (1908–1990). Beide Frauen wurden in Berlin ausgebildet, haben sich früh der Bildhauerei gewidmet und bestritten einen individuellen Weg, um eine eigenständige Handschrift zu finden. In dieser radikalen Modernität lassen sich durchaus Verwandtschaftslinien nachspüren. Ihre Werke bewegen sich zwischen organisch-fließenden und klaren, abstrakten Formen. In ihrem Vortrag stellt Christiane Meister vor, in welchem gesellschaftlichen und künstlerischem Kontext Louise Stomps und Marianne Mangels ihre Formensprache entwickelten.

Christiane Meister hat an der Universität Potsdam und an der Humboldt-Universität Berlin Kunstgeschichte studiert. Zum Abschluss ihres Volontariats am Georg-Kolbe-Museum in Berlin war sie hier 2016 Co-Kuratorin der Ausstellung „Auguste Rodin und Madame Hanako“. Als Sammlungsmanagerin wirkt sie seit 2012 in der Mendelssohn-Gesellschaft. Für die Ausstellung „Louise Stomps. Natur Gestalten", 2021 Berlinische Galerie, hat sie umfangreich im Nachlass recherchiert und den Katalog vorbereitet. Seit 2017 ist sie verantwortlich für die Bildung und Vermittlung der Kunstsammlung Lausitz im Schloss Senftenberg.

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