„Trümmerwege“ – Eiko Grimberg im Gespräch mit Aneta Palenga

Der Künstler Eiko Grimberg ist mit der Fotografie-Serie „Rückschaufehler“ in der laufenden Ausstellung „it takes time to build and a second to wreck it“ vertreten. Er hat sich in dieser Werkreihe mit dem kürzlich eröffneten Humboldt-Forum beschäftigt und ist den Gerüchten und Legenden zu den Vorgängerbauten, dem historischen Stadtschloss und dem Palast der Republik, nachgegangen. Mit seinen Fotografien nimmt er die architektonischen und historischen Bruchstellen in den Blick, wenn er etwa einen Affen im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde portraitiert, in dessen Gehege Säulen aus dem Berliner Schloss verbaut sein sollen. Fast zehn Jahre hat er an dem essayistischen Projekt gearbeitet, das er mit einem Begriff aus der Kognitionspsychologie betitelt. „Rückschaufehler“ bezeichnet eine Art Erinnerungsverzerrung durch die im Nachhinein historische Ereignisse immer logisch erscheinen.

Eiko Grimberg wurde 1971 in Karlsruhe geboren und studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Er lebt und arbeitet in Berlin. Just zur Eröffnung des Humboldt Forums 2020 erschien Eiko Grimbergs gleichnamiges Fotobuch, das im Haus Coburg erhältlich ist. Für die Stippvisite bringt er zusätzliches Recherchematerial mit.