FLY

Arne Rautenberg betextet Werke der Sammlung

+

1 / 6

1 / 6

Die Ausstellung F L Y zeigt Arbeiten auf Papier, Gemälde, Skulpturen und Objekte aus der Sammlung der Städtischen Galerie Delmenhorst, Haus Coburg. In den vergangenen zehn Jahren konnten rund 140 Werke und 16 Werk­gruppen von insgesamt 45 sowohl international als auch in der Re­gion arbeitenden Künstlerinnen und Künstlern angekauft werden. Funkelnde Nuggets, die im groß­maschigen Sieb eines bescheidenen Ankaufs­etats hängen blieben. Schürf­gebiet waren zumeist die Ausstellungs­projekte des Hau­ses, dabei haben die Künstlerinnen und Künstler selbst manchen Ankauf mit ihrem großzügigen Entgegen­kom­men unterstützt. So gesehen spiegelt die stetig wachsende Sammlung auch ein Stück weit das Ausstellungs­programm der Städtischen Galerie Delmenhorst wider.

Für F L Y war der Dichter Arne Rautenberg, der auch als bildender Künstler mit Collagen, Grafiken und Text­installationen unterwegs ist, eingeladen eine Auswahl zu treffen. Was tut sich im Auge des Dichters? Welche Bilder beflügeln sein dichterisches Denken? Kurz- und Kürzest­gedichte, berührende Gedanken­lyrik, Gedichte für Kinder, auch Wort- und Reim­kaskaden, humor­volle Sprach­experimente, Sentenzen und Visuelle Poesie.

Arne Rautenberg hatte Carte blanche, um im Depot des Hauses zu trüffeln. Zugleich hatte er den Auftrag mit eigenen Gedichten – mit just Entstandenen und mit Reper­toire­stücken sowie mit raum­bezogenen Text­arbeiten – auf jedes präsentierte Werk zu reagieren. Betextungen waren gefragt, assoziative Bezüge, Spielerisches, Überraschendes. Alles andere als illustrative Erklärungen. Gesucht waren solche Gedichte, die zum Denken verführen, die ein biss­chen hexen können, ja, die dem Publikum beim Betrachten der Werke Flügel verleihen.