60 Jahre Kunst im Haus Coburg

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Am 4. November 1961 eröffnete der Allgemeinmediziner Dr. Hermann Coburg die erste Ausstellung in der galerie pro arte. Für den Kultur­dezernenten der Stadt Delmenhorst, Berthold von Seebach, war das ein Beweis für ein „echtes Bedürfnis nach Kunst­betrachtung. Auch ein Beweis des Willens zu eigenem Kultur­leben in Delmenhorst“ (Monats­umschau, Nr. 12, Jg. 11, Dez. 1961). Und so muss man es auch verstehen, wenn ein Privat­mann 16 Jahre nach Kriegsende eine Etage seiner Villa freiräumt, um in den nächsten zehn Jahren 70 professionelle Ausstellungen vor allem abstrakter zeitgenössischer Kunst zu realisieren. 1971, Delmenhorst feierte gerade 600 Jahre Stadt­recht, beendetet Hermann Coburg sein Engagement. Das Haus Coburg ging nach einigen Verhandlungen in den Besitz der Stadt über, die in diesen Räumen 1974 eine Städtische Galerie eröffnete.

Der 60. Jahres­tag der ersten Galerie­eröffnung und der Amts­antritt von Matilda Felix, der neuen Galerie­leiterin ist nun Anlass, die Geschichte des Hauses Revue passieren zu lassen. Ausgehend von den kulturellen Anfängen im Haus Coburg, hat die Ausstellung die Entwicklung der Städtischen Galerie und den Aufbau der Städtischen Kunst­sammlung zum Gegen­stand. 2021 feiert Delmenhorst 650 Jahre Stadtrecht. Es ist Ausdruck der unmittelbaren pandemie­geprägten Gegenwart, dass die Feier­lichkeiten auf 2022 verschoben wurden. 60 Jahre Kunst im Haus Coburg wird zum Jahres­wechsel einen Blick auf die Geschichte einer Institution werfen, die mit dem kulturellen Leben der Stadt eng verbunden ist und die seit ihren Anfängen immer ein urbaner Begegnungs­ort gewesen ist.

Die Ausstellung wird unterstützt von der LzO Stiftung Kunst und Kultur und der Musikschule Delmenhorst.